Tourenbericht

Gran Canaria - Mit dem "MMM" Captain auf Tour. Nach unserem Kreta- Abenteuer versuchten wir es diesmal mit den Kanaren - richtiger gesagt mit Gran Canaria. Von  Gran Canaria hatten wir nur eine kleine Vorstellung die uns von Freunden beschrieben wurde - großer Sandstrand,  warmes  Klima und bunte Vögel.  Das mit den bunten Vögeln bestätigte  sich schon vor dem Abflug,  wo uns ein langhaariger Althippi mit aufälligem Indianer- Schmuck etwas über die Insel  erzählte.

Viereinhalb Stunden später,  nach der Landung,  fuhren wir mit dem  Bus zum Basis-Hotel nach (Maspalomas ) Playa del Ingles.  Die Fahrt dorthin  mit den ersten Eindrücken der Insel lies uns kurz an unserer Entscheidung zweifeln. Nichts von der Schönheit der Insel war zu entdecken.  Für alle Sonnenanbeter, die nur am Strand bleiben wird das auch so bleiben. Die Touristenhochburg  der Insel,  Playa del Ingles, ist  eine Bettenburg aber zugleich auch die Party-Zone der Insel und zugegeben  - der Strand dort ist auch sehr schön und das Wasser im Oktober sehr warm. Aber Gran Canaria hat so viel mehr zu bieten, erst recht für Motorradfahrer!

Deshalb konnten wir es auch gar nicht erwarten unsere Fahrzeuge diesmal in Form von zwei Beverly 300 Rollern zu übernehmen. Ihr habt richtig gehört: zwei Roller. Aber die erwiesen sich in der Woche als völlig ausreichend. Leider waren wir durch die drei Stündige Flugverspätung nicht rechtzeitig zur Übergabe und mussten dieses Vorhaben auf den nächsten Morgen verschieben. Deprimiert  liesen wir den Tag mit einem Cuba Libre ausklingen.

Am nächsten Morgen nach der Übernahme unserer Roller wollten wir keine Zeit verlieren und riefen uns den Baedeker ins Gedächtnis der Gran Canaria als einen Miniaturkontinent mit unterschiedlichen Landschaften und Klimazonen  beschreibt und eine Hilfe für unseren Kumpel Tom Tom ist. Los ging es in Richtung Westen. Wir kurvten durch ein Tal das aussah wie  ein zu heiß gewaschener Grand Canyon.
Tom führte uns weiter Richtung  Bergland.  Dort  bekamen wir noch mehr  den Eindruck vom wilden Westen. Nach einer Kurven-Hatz durch beindruckende  Felsformationen  gelangten wir zum ehrfürchtigen Roque Nublo. Der Fels wäre  gut als Kulisse für Winnetou gewesen . Vom Berg hinab überließen wir Tom die Führung ohne einen Blick auf die Karte zu verschwenden. Der Nachteil  - er kennt jeden Weg. Und so wurde die Straße zum Feldweg und im Anschluss auf 1600 Meter Höhe zum ausgewaschen Flussbett.  80% der GS-Fahrer wären stehen geblieben oder umgekehrt,  aber aufgrund der Uhrzeit und des schlagartigen dunkel werdens war das keine Option. Augen zu und durch - so wurde eine Abkürzung ein Umweg -  5 km mit 2 h Fahrzeit - Abenteuer live.


In den weiteren Tagen fuhren wir noch ca.1000 km auf der Insel, die gerade mal 50 km im Durchmesser misst. In Richtung Norden wird Gran Canaria viel grüner und  man kann so viel entdecken wie z. B. einen 20 Meter hohen Benjamini oder frische Feigen von Bäumen naschen. In den malerischen Dörfern die Kultur der Einheimischen oder die kanarische Küche Entdecken - lecker! Wir haben die Küche einige male getestet,  aber den Ziegenschmorbraten werde ich nicht vergessen ( Sau gut).

Fazit unserer Reise:  Keine geraden Straßen,  nur Kurven, gutes Wetter, leckeres Essen, schöne Strände.